Die Regionalregierung hat auf ihrer heutigen (15. Februar) Sitzung in
Bozen die Prioritäten festgelegt, nach denen die Sprachminderheiten in
der Region im Jahr 2017 gefördert werden sollen. Insgesamt stehen dafür
drei Millionen Euro zur Verfügung. Mit diesen Mitteln fördert die
Region Initiativen zur Erlernung der Minderheitensprachen oder zur
Vertiefung der Sprachkenntnisse, aber auch "Forschung, die das Wachstum
und die Entwicklung der Minderheitengemeinschaft zum Ziel" hat,
innovative Kulturprojekte sowie das Kennenlernen von Sprachminderheiten
und die interregionale Zusammenarbeit.
Die Mittel werden auf der
Grundlage der Sprachgruppengröße im Sinne der der Volkszählung von 2011
zugewiesen, wobei der besonderen wirtschaftlichen und sozialen Lage und
der besonderen Bedürfnisse der kleineren Sprachminderheiten Rechnung
getragen wird. Jeder Sprachminderheit werden mindestens zwanzig Prozent
des Gersamtbetrags vorbehalten. Von den drei Millionen Euro sollen 1,1
Millionen Euro in die Renovierung und Wiedergewinnung des historischen
Gebäudes "Ciasa de la Moniaria" in Vigo di Fassa fließen, das in Zukunft
für öffentliche Zwecke genutzt werden soll.
Der für Minderheiten zuständige Regionalassessor Giuseppe Detomas
verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass dabei vor allem die
Rechnungslegung angepasst worden sei: "Da die Nutznießer der
Fördermaßnahmen zumeist Körperschaften, Kulturinstitute und Verbände
sind, haben wir beschlossen, die Kontrollverfahren zu vereinfachen." Mit
dem Beschluss weist die Regionalregierung den Rechnungsprüfern der
unterstützten Körperschaften und Verbände Verantwortung bezüglich der
Nachvollziehbarkeit der getätigten Ausgaben und der Durchführung des
Jahresprogrammes zu, das von der Region gefördert wurde.
Datum: 15.02.2017 |