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Samstag, 4. Mai 2024   
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Tschechische Republik
Tschechische Republik

Minderheiten:
Slowaken 193.190
Polen 51.968
Deutsche 39.106
Ungarn 14.672
***
Russen 12.369
Ukrainer 22.112
Roma 11.746
Griechen 3.219
Ruthenen 1.106
Bulgaren 4.363
Serben 1.801
Kroaten 1.585

Bemerkungen
Von den oben angeführten Volksgruppen können nur die ersten vier als autochthon gelten, d.h. seit mehreren Jahrhunderten auf dem Gebiet der heutigen tschechischen Republik ansässig. Die übrigen Gruppen haben sich erst in jüngerer Zeit infolge von Einwanderungen gebildet. Wenn der zahlenmäßige Unterschied zwischen den beiden Typen von Volksgruppen nicht auffallend ist, so ist die Ursache dafür in den grausamen Ereignissen der unmittelbaren Nachkriegszeit zu suchen, als die Vertreibung von Millionen Menschen stattfand, die den historischen Minderheiten angehörten (die Verordnungen, die den Vertreibungen einen Schein von Rechtmäßigkeit verliehen haben, die sog. Beneš Dekrete, sind immer noch in Kraft).
Im 2001 ins Leben gerufenen Rat der Minderheiten sind zwölf Volksgruppen vertreten. In Anbetracht der wachsenden Zahl von Rumänen und Albanern (1.268 bzw. 690 im Jahr 2001, heute sicherlich mehr) ist deren Hinzuziehung zu den Arbeiten im Rat sehr wahrscheinlich.
Die Juden gelten, ihrem Wunsch entsprechend, als Gemeinschaft und nicht als Minderheit, was besagen will, dass sie sich ausschließlich durch Religion und Kultus unterscheiden. Trotzdem werden verschiedene Aktivitäten der jüdischen Gemeinschaft mit Geldern unterstützt, die für die Minderheitenpolitik des Staats bereitgestellt sind.
In den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde eine Reihe von bilateralen Abkommen mit Nachbarländern abgeschlossen, welche die Sprachen der historischen Minderheiten Tschechiens benutzen. Auf diese Weise konnten einige gravierende Polemiken überwunden werden, so dass sich die tschechische Republik in letzter Zeit - nach Aufforderung von internationalen Organisationen - immer mehr auf die Frage der Integration der Roma konzentriert hat.

Rechtsbestimmungen

Bibliographie
Identität, Integrität, Integration: Beiträge zur politischen Ideengeschichte Tschechiens/Rüdiger Karl, Münster: Lit, 1997.
Standort: M 320.540 943-IDE-1

Links
www.csmmsz.org (Website des Verbandes der Ungarn in Böhmen und Mähren. Der Name ist darauf zurückzuführen, dass in der dritten historischen Region der tschechischen Republik, in Schlesien, keine Ungarn ansässig sind.)
www.landeszeitung.cz (Website der Zeitung der Deutschen in Böhmen, Mähren und Schlesien)
www.slovak.cz (Informationswebsite eines Verbandes slowakischer Vereinigungen in der tschechischen Republik)
www.polonica.cz (Website eines Verbandes der polnischen Vereinigungen)