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Freitag, 3. Mai 2024   
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Rumänien
Rumänien

Minderheiten:
Ungarn 1.431.807 (6,6% der Gesamtbevölkerung)
Roma 535.140 (2,5%)
Deutsche 119.462
Ukrainer 61.098
Russen/Lipowener 38.606
Türken 29.832
Serben 29.408
Tataren 24.596
Slowaken 19.594
Bulgaren 9.851
Juden 8.955
Tschechen 5.797
Polen 4.232
Kroaten 4.085
Griechen 3.940
Italiener 3.288
Armenier 1.957
Csango 1.266

Bemerkungen
Sieht man vom post-sowjetischen Raum ab, so beherbergt Rumänien die zahlenmäßig größte Minderheit von ganz Europa: die ungarische in Siebenbürgen, wenn man unter Siebenbürgen, wie heute üblich, alle Gebiete verstanden wissen will, die 1919 von Ungarn an Rumänien abgetreten wurden. Für diese Minderheit hatte die post-kommunistische Zeit unter ungünstigen Vorzeichen begonnen, später hat sich jedoch das politische Klima geändert und zwar so sehr, dass ab Mitte der 90er Jahre die Sammelpartei der Ungarn, die RMDSZ, die Zentralregierung ständig unterstützt hat, und Mitglieder dieser Partei manchmal hohe Posten in der Staatsführung einnahmen. In Anbetracht dieser politischen Konstellation und der wichtigen Rolle, die die Minderheiten im öffentlichen Leben Rumäniens spielen, mag es überraschend anmuten, dass bis heute noch kein diesbezügliches Gesetz verabschiedet wurde.
Einige verfassungsgemäß im Parlament vertretene Minderheitengruppen und andere, die einen Sitz im Rat der nationalen Minderheiten (ein beratendes Organ der Staatsregierung) besitzen, sind nicht Trägerinnen einer echten Minderheitenkultur, sondern bestehen aus den Nachkommen von Einwanderern neueren Datums.
Aus geographischen und historischen Gründen haben die seit Jahrhunderten in einigen Bezirken der Moldau ansässigen Ungarn, die man auch Csango nennt, eine zum Teil eigenständige Identität auch in sprachlicher Hinsicht entwickelt. Diese ist dann anlässlich der Volkszählung zum Tragen gekommen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sich die meisten Csango (ungefähr 10.000 Menschen) als Ungarn angegeben haben, wobei ein kleiner Teil sich der Staatsnation angegliedert haben mag.
Einigen glaubwürdigen Schätzungen zufolge dürfte die Zahl der Roma bei weitem höher sein, als sie aus den Volkszählungsergebnissen hervorgeht.

Rechtsbestimmungen

Bibliographie
Minderheiten und Unterricht in Rumänien/ o. A.; Cluj: Studium, 2001
Standort: M-370.117 509-MIN- 1

Links
www.dri.gov.ro (Regierungswebsite der Abteilung für interethnische Beziehungen)
www.rmdsz.ro (Website der Allianz der Ungarn in Rumänien. In dieser Gemeinschaft sind zahlreiche politische, kulturelle und religiöse Vereinigungen versammelt.)
www.erdely.com (Nachrichtenwebsite der Ungarn in Rumänien mit besonderem Augenmerk auf Fragen, in denen die Autonomie als Mittel der Minderheitenpolitik zum Tragen kommt)
www.rnromi.ro (Website der zahlreichen in Rumänien lebenden Roma-Gemeinschaften)
www.adz.ro (Website der Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien. Diese überregionale Tageszeitung ist das Presseorgan des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien und richtet sich hauptsächlich an die beiden historischen deutschsprachigen Minderheiten, und zwar an die Siebenbürger Sachsen und die Banater Schwaben. Zwischen den beiden Minderheitengruppen gab und gibt es auch heute nur wenige Beziehungen.)
www.romanianjewish.org (Website des Verbandes der jüdischen Gemeinden in Rumänien)